Nah dran an der Biografiearbeit aber nicht dasselbe: Die Lebensrückblicktherapie als ein wirksames, zeitlich auf 10 bis maximal 12 Stunden begrenztes, alternatives Therapieinstrument für ältere bis hochaltrige Menschen mit großer Einsamkeit, Depressionen,  Gedächtnisproblemen oder Akzeptanzproblemen des eigenen Älterwerdens

Bei der Lebensrückblicktherapie geht es darum, die einzelnen Lebensphasen mit den jeweils positiven wie negativen Erinnerungen, den Erfolgen und Fehlern zu beleuchten. Dazu gehören auch die Gefühle und Bewertungen, sowie seine persönlichen wie sozialen Ressourcen zu erkennen. Dabei sollen alte Interpretationen in Frage gestellt  und zu neuen Bewertungen der Lebensereignisse angeregt werden. Bei der Behandlung älterer Menschen mit Depressionen hat diese Form der Therapie einen großen Effekt, kann also dazu verhelfen, die Depression zu überwinden. Dies ist wissenschaftlich gut belegt. Tatsächlich sollte dabei strukturiert vorgegangen werden, also eben nicht einfach nur "drauflosquatschen". Als ich einem Vortrag von Prof. Dr. Simon Forstmeier von der Universität Siegen bei einem Vortrag zuhören durfte, war ich tief beeindruckt darüber, wie weit der Lebensrückblick wissenschaftlich erforscht wurde.

Der Mediziner und Geriater Robert Neil Butler hat die Wirkung von biografischen Gesprächen untersucht und festgestellt: Es steigert das Wohlbefinden bei älteren Menschen und hilft gegen Einsamkeit, Depressionen und Gedächtnisproblemen.

Bei meiner Biografiearbeit geht es auch immer darum, nochmals den Blick aus einer anderen Perspektive aufs eigene Leben werfen zu können. Und natürlich versuche auch ich, meine Kund*innen bei sehr negativen Selbstbewertungen zu einem Perspektivwechsel zu bewegen. Gute Biografiearbeit ist nicht nur eine reine Sammlung von Fakten, die chronologisch aufgeschrieben werden, sondern stellt Bezüge zwischen einzelnen Lebensereignissen oder Lebensperioden her. 

Im besten Fall gewinnen wir neue Erkenntnisse und werden wieder neugierig auf unser Leben, das manchmal aus einem sehr eingefahrenen Blickwinkel betrachtet wird. Daraus können wir neue Kräfte und neue Anregungen schöpfen. Also auch Mut für Neues. Und das lohnt sich doch immer, in jedem Alter. Denn sonst wird´s doch langweilig, oder?

Dieser Vortrag gibt Ihnen einen ersten Einblick in die Lebensrückblicktherapie angereichert mit persönlichen Erfahrungen aus meiner Arbeit damit.

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Protagonisten

 


Erna, 106

"ist ein begeisterter FC-Bayern Fan und lässt kein Fussballspiel..."

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Franz Xaver, 100

"fühlt sich durch seine Seh- und Hörbehinderung vom Leben abgeschnitten..."

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Hella, 103

"geht selbständig zum Friseur und zum Einkauf beim Edeka..."

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Ernst, 103

"erzählt, wie er einen blutenden Einbrecher..."

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Ruja, 102

"spielt leidenschaftlich gerne Klavier ..."

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Anna, 103

"sitzt seit vier Jahren im Rollstuhl und beobachtet das Parkdeck..."

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Gerda, 100

"führte auch noch im Seniorenheim die Truppe an..."

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Theresia, 101

"nutzt die Zeit zum Nachdenken..."

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